
„Ich möchte von Gefühlen singen, die gesprochene Worte nicht ausdrücken können“
Angefangen hat alles schon sehr früh. Musik war zuhause immer zu hören und bereits als Kind wurde ich täglich von karibischen Reggaeklängen oder von Rocksongs aus den 70ern beschallt.
Is this Love von Bob Marley war mein Lieblingslied und durfte vor dem Einschlafen nicht fehlen.
Ein Kasettendeck mit Mikrofon war an Weihnachten das absolute Highlight. Irgendwie war von da an klar, dass Singen von nun an ein fester Bestandteil meines Lebens werden sollte.
In der weiterführenden Schule war es dann soweit. Ich musste vorsingen. Ich war wahnsinnig aufgeregt und voller Selbstzweifel. Zu meinem Erstaunen gefiel es den Zuhörern ziemlich gut. Ich bekam eine Hauptrolle im Schulmusical und stieg als Sängerin in der Schul-Big Band ein.
Es folgten diverse Konzerte und Wettbewerbe. Und wir gewannen sogar den zweiten Platz des HR Schulwettbewerbs.
„Musik öffnet eine Tür zu mir selbst“.
Ich entschied, meine Stimme richtig auszubilden und bekam nach einem Talentvorsingen einen Platz an der Wiesbadener Musik- und Kunstschule in Rock- Pop- und Jazzgesang. Ich kam das erste Mal mit Soul, Jazz und richtig guter Bluesmusik in Berührung, hörte Platten von Etta James, Frank Sinatra, Otis Redding, Billie Holiday und Muddy Waters.
Dieser Schmerz und diese Ehrlichkeit beeindruckten mich. Genau das wollte ich auch in den Klang meiner Stimme integrieren.
Ein Jahr später erlebten Reggae und Dancehall in Deutschland eine Renaissance und ich verliebte mich schlagartig in diese Musik.
Texte, die kritisieren und hinterfragen, fröhliche Menschen, groovige Rhythmen und eine Art Sprechgesang, der mich total faszinierte.
Mein Vater hatte damals einen Plattenladen für Reggaemusik und war gerade als DJ bei einem Soundsystem eingestiegen. Also fing ich an eigene Texte zu schreiben und diese auf sogenannte „Riddims“ zu singen oder zu chatten (Sprechgesang). Es folgten regelmäßig Konzerttouren durch ganz Deutschland
„Für Musik ist immer Platz in meinem Leben“.
Danach kam erst mal das Leben. Studium, Ausziehen, erwachsen werden.
Doch die Musik war niemals wegzudenken. In der Wiesbadener Musik- und Kunstschule ergaben sich diverse Möglichkeiten, an Bandprojekten teilzunehmen und ich wurde Sängerin in einer Soul/Funk Fusion Band und durfte ebenfalls wieder einmal eine Big Band gesanglich unterstützen.
„Musik ist ein unerschöpfliches Universum. Ich möchte mich nicht einschränken, sondern immer Neues entdecken.“
2017 lernte ich dann den Jazz Gitarristen und Komponisten Stefan Varga kennen. Das gemeinsame Musizieren bereitete uns so große Freude, dass wir uns entschieden, das Duo NAOMI zu gründen. 2021 erschien unser Debütalbum „Orpheus“ Stefan Varga hat die Musik komponiert, ich habe die Texte dazu geschrieben.
Bei einem Auftritt mit der „Allstar Band“ auf dem Stadtfest 2018 in Wiesbaden traf ich auf den wunderbaren Pianisten und Sänger Alexander von Wangenheim. Einige Proben später entschieden wir, gemeinsam als Duo pura vida Musik zu machen.
„Wohin meine musikalische Reise noch geht, kann ich nicht sagen. Ich weiß nur ganz genau, dass sie nicht aufhören wird. Musik gibt mir die Möglichkeit, mich jeden Tag neu zu erfinden.“